Aus der JVA Bochum wird der dritte Fluchtversuch innerhalb kürzerer Zeit vermeldet (Link leider nicht mehr verfügbar). Was mich jetzt nicht sonderlich beunruhigt, es sei denn, es wäre ein früherer Mandant, der mir seinen Aufenthalt dort in die Schuhe schöbe. Wie dem auch sei – vor etlichen Jahren war ich mal in der JVA Bochum zum „Tag der offenen Tür“. Das ist jetzt mal kein Witz, die Veranstaltung hieß wirklich so (und wird von der hauseigenen PR-Abteilung mutmaßlich umbenannt werden). Damals hieß es sinngemäß von dem Leiter: Man könne und wolle keine einhundertprozentige Ausbruchssicherheit gewährleisten. Das würde nur dazu führen, dass die Inhaftierten keinen Ausweg mehr sehen und die Folge Suizide und Geiselnahmen sein könnten.
Nun denn, gehen wir mal davon aus, dass es in erster Linie am „Können“ scheitert. Dennoch finde ich die „Wollens“-Begründung bemerkenswert. Der Inhaftierte soll also von einem möglichen Ausbruch zumindest träumen können, damit die Gesamtstabilität und ein gutes Klima zwischen Insassen und Personal gewährleistet sind.
Unter diesen Voraussetzungen müsste das Klima in der JVA Bochum gerade auf einem Höhepunkt sein.